Montag, 31. Dezember 2012

Happy New Year wünsche ich Euch allen!!!

In der Neujahrsnacht

Die Kirchturmglocke
schlägt zwölf Mal Bumm.
Das alte Jahr ist wieder mal um.

Die Menschen können sich in den Gassen
vor lauter Übermut gar nicht mehr fassen.
Sie singen und springen umher wie die Flöhe
und werfen die Mützen in die Höhe.

Der Schornsteinfegergeselle Schwerzlich
küsst den Konditor Krause recht herzlich.
Der alte Gendarm brummt heute sogar
ein freundliches: Prosit zum neuen Jahr.

(Joachim Ringelnatz 1883-1934)



In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine schöne Silvesterfeier und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Fürs 2013 wünsche ich Euch allen nur das Beste und vor allem ganz gute Gesundheit. Ich freue mich darauf, im nächsten Jahr wieder mit Euch allen Torten zu backen.





Sonntag, 16. Dezember 2012

Feines Lebkuchen- und Orangen-Tobleronenenmousse in der Weihnachtstorte

Jetzt geht es mit grossen und schnellen Schritten auf Weihnachten zu. Irgendwie fehlt mir eine Woche. Erst heute komme ich nämlich dazu, Weihnachtsguetzli zu backen. Aber auch die werden noch zur rechten Zeit fertig. Dafür kreierte ich eine Santatorte fürs Geschäft.


Zugegeben, die Fotos sind diesmal nicht gerade die Besten. Leider hatte ich fast kein Tageslicht mehr, um wirklich stimmige Bilder machen zu können.



Meine Idee für diese Torte war es, zwei aufeinander gestapelte Spanschachteln, gefüllt mit Weihnachtsschmuck zu machen. Es ist mir sofern gut gelungen, als dass an der Sitzung die Torte für die Tischdeko gehalten wurde. Damit der unregelmässige Charakter der Schachtel gut zur Geltung kommt, habe ich den Fondant nicht eingefärbt sondern mit einem breiten Pinsel angemalt. Dabei habe ich zum Anrühren der Farbe zum ersten Mal einen hausgebrannten Grappa aus dem Tessin verwendet. Es hat furchtbar lange gedauert, bis die Farbe trocken war. War der Grappa am Ende mit Wasser gestreckt???


Die Kläuschen sind natürlich auch selbst gemacht. Der Bart, die Fellborde an der Mütze und der Bommel sehen besonders flauschig aus, wenn mann sie befeuchtet und in Invertzucker tunkt. Invertzucker darum, weil er deutlich weisser ist als normaler Haushaltszucker.


Die Christbaumkugeln sind aus Trüffelmasse. Mir gefällt es sehr, wenn in der Masse noch ein paar Stücke von trockenen Guetzli drin sind. Das knuspert so schön beim Essen.

Die rote Torte ist mein geliebtes Express-Biskuit, gefüllt mit einem Orangen-Tobleronenmousse. Dabei habe ich das Biskuit zwei mal durchgeschnitten. Der mittlerer Boden ist getränkt mit frisch gepresstem Orangensaft.

Die grüne Torte ist auch das Express-Biskuit, gefüllt mit einem Lebkuchenmousse. Dabei habe ich den mittleren Boden mit einem Glühweinsirup getränkt. Natürlich würde da reiner Glühwein auch passen.
Weil ich lange nach einem Rezept für ein Lebkuchenmousse gesucht habe, poste ich dies nun hier. Es basiert einmal mehr auf Qimiq.


Lebkuchenmousse (Füllung für eine Torte von 26 cm Durchmesser)

Aus diesem leckeren Mousse kann zusammen mit 30 Löffelbiskuit, ein schnelles und haltbares Tiramisù hergestellt werden.

250 g Qimiq Classic Nature ungekühlt
150 g Mascarpone
80 g Honig
1 TL Lebkuchengewürz
2 TL Vanillezucker
100 g Schokolade geschmolzen (ich habe weisse Schoggi genommen)
2 dl Vollrahm (Sahne), geschlagen
ca. 1 dl Glühweinsirup oder Glühwein
(30 Löffelbiskuit. Die werden nur benötigt, wenn ein Tiramisù hergestellt wird)

Das Qimiq mit einem Handrührgerät glatt rühren. Die Mascarpone mit dem Honig, den Gewürzen und der geschmolzenen Schokolade untermischen. Den geschlagenen Rahm sorgfältig unterheben.

Für die Torte wird der Boden zwei Mal durch geschnitten und der mittlere Boden mit Glühwein oder Glühweinsirup tränken.

Für das Tiramisù werden die mit Glühwein benetzten Löffelbiskuits, schichtweise mit dem Mousse in eine Cake- oder Auflaufform geschichtet.

Beides muss für mindestens 4 Stunden, besser über Nacht gekühlt werden.

Ich wünsche Euch einen schönen, dritten Advent.

Nachtrag vom 13.10.2013: Ninifee hat den Wunsch geäussert, dass ich das Rezept vom Orangen-Tobleronenmousse hier auch noch poste. Ich mache Mousse immer nur mit Qimiq, damit auf die Zugabe von rohen Eiern verzichtet werden kann. Daher ist auch dieses Rezept mit Qimiq gemacht.

Orangen-Tobleronenmouss (Füllung für eine kleine Torte von ca. 20 - 22 cm Durchmesser)

250 g Qimiq Classic Nature ungekühlt
 1/2 dl Orangensaft
Abrieb von 1 - 2 Orangen, je nach Vorliebe
150 g Toblerone dunkel
200 g Toblerone Milch
2 - 3 dl Vollrahm. Wenn mehr Rahm verwendet wird, wird das Mouss fester und kann für ein Dessert, zu Nocken geformt werden. Als Füllung für die Torte habe ich aber nur 2 dl verwendet. 

Das Qimiq mit dem Handrührgerät glatt rühren. Saft und Schale der Orange dazu geben und wieder glatt rühren. Die geschmolzene Schokolade beigeben, gut mischen. Den geschlagenen Rahm sorgfältig unterheben. Die Torte wie oben beschrieben füllen und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.




Dienstag, 4. Dezember 2012

Biberfladen mit selbst gemachten Auflegebildern passen gut zu Caramelllikör


Die letzte Zeit war es etwas ruhig auf meinem Blog. Um so hektischer ging es in meiner Küche zu und her. Vor einem Monat habe ich die feinen Christstollen gebacken, den Lebkuchenteig gerührt und Caramelllikör angesetzt.

Am Wochenende kam mein Patenkind mit Bruder zu Besuch und wir haben, wie jedes Jahr, Lebkuchenhäuser gebacken und garniert. Da blieb noch ein ordentliches Stück Teig über und so entschloss ich mich gestern, feine Biberfladen zu backen. Für die Dekoration habe ich mir überlegt, selber Lebkuchenbilder zu machen.


Sehen die nicht todschick aus? Mir gefallen sie auch sehr. Zusammen mit dem Likör ergeben sie ein tolles Geschenk. Nun möchtet ihr sicher sehen, wie ich diese Biberfladen gemacht habe.

Als erstes suchte ich im Internet nach schönen Bildern. Wenn man das Stichwort "Glanzbilder" eingibt, kriegt man eine Fülle von passenden Kläusen, Tannen und Engeln.
Die muss man nun in einem Textverarbeitungsprogramm (bei mir Word) abspeichern und die Grösse anpassen. Dann werden sie farbig, auf ganz normalem Papier, ausgedruckt.


Nach dem Ausschneiden sind sie schon parat. Nun geht es in die Küche.

Der Lebkuchenteig wird etwa 4mm dick ausgewallt.


Daraus werden die gewünschten Formen ausgeschnitten. Für einen Fladen braucht es zwei identische Stücke. Damit die Grösse passt, werden die Bilder als Vorlage auf den Teig gelegt. Nun wird auf je ein Teigstück eine leckere Füllung aufgebracht. Ich habe mich hier für eine Hasenussfüllung entschieden. Am besten geht das mit einem Spritzsack. Der Rand muss dabei frei bleiben.



Die Ränder werden mit Wasser bestrichen und mit dem zweiten Stück Teig gedeckt, ähnlich wie bei selbst gemachten Ravioli. Die Stücke werden auf ein Blech gelegt und mit der Gabel gestupft.



Danach gehen sie für etwa 10 bis 15 Minuten, in den auf 190°C (Unter-Oberhitze) vorgeheizten Ofen (unterste Schiene). Während sie im Ofen backen mischt man die Gummi arrabicum Lösung an. Dafür nimmt man vier Teile Wasser und einen Teil Gummi arrabicum. Das ganze wird sorgfältig erhitzt. Es darf aber nicht kochen.
Wenn die Biber aus dem Ofen kommen werden sie sofort mit dieser Lösung bepinselt und auf jedes Stück wird ein Bild sorgfältig angedrückt. Es braucht keinen weiteren Kleber mehr. Das Gummi arrabicum hält die Bilder perfekt.


Sobald die Biber ausgekühlt sind, werden sie einzeln in Frischhaltefolie oder Säckchen verpackt. Nun wünsche ich Euch viel Spass bei Eurere Weihnachtsbäckerei.


Sonntag, 28. Oktober 2012

Willi, zum Geburtstag bekommst Du mein erstes Hemd.

Willi hatte wieder einmal Geburtstag, wie jedes Jahr. Doch diesmal wollte mir fast keine passende Torte einfallen. Also habe ich auf altbewährtes zurück gegriffen und ihm eine Hemdtorte gebacken. Meine erste übrigens. Da Willi nicht so gerne Fondant isst, habe ich sie mit einer Ganache aus Milchschokolade eingestrichen. Die Deko ist aus Marzipan, den ich mit Kakaopulver schön braun eingefärbt habe. Damit der Marzipan nicht so schnell reisst, mischte ich noch 1/3 weissen Fondant unter.


Für den Transport hatte ich sogar die passende Schachtel im Keller und mit ein wenig weissem Papier sieht es doch perfekt aus. Als ich ihm die Torte mit den besten Glückwünschen übergeben habe war die erste Reaktion: "Aber die wird nicht angeschnitten". Zum Glück hat er es sich aber dann doch noch anders überlegt und wir durften sie probieren.

Für die Torte habe ich wieder die einfache Menge das Express-Biskuit gebacken. Dies nicht darum weil ich nichts anderes könnte, sondern weil ein Biskuit die Leichtigkeit hat, die ich liebe wenn eine Torte gefüllt wird.
Das Biskuit für das Hemd wird am Besten in einem rechteckigen Rahmen gebacken. Am anderen Tag wird es so zu geschnitten, dass es sich von oben nach unten etwas verjüngt und die untere Kante abgerundet ist.


So vorbereitet legt man es nun auf die Seite und widmet sich der Füllung. Ich habe mich für eine Kaffeefüllung entschieden.

Kaffeemousse - Füllung

250 g Qimiq, zimmerwarm. Alternativ können auch 3 Blatt Gelatine in 250 ml Halbrahm (Fettanteil 25%) oder Kaffeesahne (Fettanteil 15%), aufgelöst werden.
120 g Mascarpone
2 El. sofortlöslicher Kaffee
1 El heisses Wasser
60 g Zucker
2 dl Halb- oder Vollrahm

Qimiq glatt rühren, Mascarpone dazu geben und wieder glatt rühren. Am besten geht das mit einem Handrührgerät. Den Kaffe und den Zucker im heissen Wasser auflösen und unter die Masse rühren. Den geschlagenen Rahm darunter ziehen. Die Füllung bis zum Weiterverarbeiten in den Kühlschrank stellen.

Nach dem nun die Füllung im Kühli steht,  muss das Biskuit mit einem Sirup getränkt werden, der aus einem Kaffeelöffel sofortlöslichem Kaffee, einem Esslöffel Zucker aufgelöst in einem Esslöffel heissem Wasser und einem ordentlichem Schuss Baylis, besteht. Der Sirup soll mit Vorteil dickflüssig sein.


Nun die Füllung sorgfältig auf dem Biskuit verteilen. Ich hatte noch soviel Füllung über, dass es zusammen mit den Biskuitabschnitten, ein leckeres Dessert für zwei Personen gab.


Die so gefüllte Torte kommt nun für mindestens drei Stunden in die Kühle. In der Zwischenzeit wird die Ganache aus Milchschokolade vorbereitet. Ich habe dazu die Schokolade von Chailler benutzt und sofort gemerkt, dass ich bei der den Anteil an Schokolade erhöhen muss. Am Ende hatte ich fast doppelt soviel Schokolade wie Sahne in meiner Ganache.
Der Kuchen wird nun, wie gewohnt, mit der ausgekühlten Ganache überzogen. Damit die Oberfläche glatt wird, zieht man sie am Besten mit einem heissen Spachtel sauber ab.

Nun kommt noch die individuelle Dekoration drauf.


Damit der Kragen nicht zusammen fällt, habe ich mehrfach zusammen gefaltete Alufolie darunter gegeben.
Auf der Hemdetikette habe ich einen etwas angepassten Namen des Geburtstags geschrieben. Die Grösse des Hemdes entspricht dem alter des Jubilars.


Bei dieser Torte muss man einzig darauf achten, dass sie nicht zu hoch wird. Sonst sieht es einfach nicht mehr stimmig aus.
Ach ja, geschmeckt hat sie wunderbar.


Mittwoch, 10. Oktober 2012

Knöpfe, Knöpfe, und zwar ohne Silikonform

Nun ist der Herbst also angekommen und im Garten gibt es nicht mehr ganz so viel zu Tun, wie noch vor einem Monat. Die Früchte sind ein gekocht, die Konfitüren und Gelees in den Gläsern und auch die Beeren sind eingefroren. Ist das nicht herrlich, vor so einem reich gefüllten Vorratskeller zu stehen und zu staunen, was die Natur für Geschenke her gibt? Einige dieser Köstlichkeiten werden natürlich für Füllungen meiner Torten weiter verwendet.

Nun habe ich wieder grosse Lust auf das Backen und Dekorieren von Torten bekommen. Kürzlich habe ich die Anfrage bekommen ob es möglich sei, eine Torte mit Knöpfen als Dekoration zu machen. Natürlich weiss ich, dass es entsprechende Silikonformen zu Kaufen gibt. Aber mal ehrlich, es ist doch einfach schlicht weg unmöglich, jede Silikonform, jedes Werkzeug und alle Farben zu haben. Daher habe ich mich etwas schlau gemacht und kann Euch nun eine kleine Anleitung, zur Herstellung von Knöpfen ohne Form, präsentieren.


Die Anleitung ist eine Inspiration und Eurer Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Brauchen tut man Fondant, Ausstecher in verschiedenen Formen und Grössen, Utensilien, mit denen man schöne Prägungen machen kann und ein Rollstab zum Ausrollen des Fondants.


Als erstes rollt man den Fondant nicht zu dünn aus und prägt ihn mit den zurecht gelegten Utensilien. Lasst der Kreativität freien Lauf!


Nun werden unterschiedliche Formen aus gestochen und in der Mitte zwei oder vier Mal gelocht.


Die so entstandenen Knöpfe werden auf der Torte arrangiert. Bei einigen Knöpfen wird der Faden mit Hilfe von Icing, angebracht. Ich habe für so kleine Sachen immer etwas Icing aus der Tube zu Hause, die es in gut sortierten Warenhäusern zu kaufen gibt. Die Tuben halten sich echt lange, wenn man sie nach dem Brauchen wieder sorgfältig säubert und verschliesst. In der Schweiz bekommt man sie in der Backabteilung von grösseren Migros und Coop.


Sind sie nicht hübsch, die Knöpfe? Und so schnell gemacht!


Dienstag, 4. September 2012

Zum Geburtstag ein Korb voller Blüten

In den Monaten August und September werden in unserer Familie die meisten Geburtstage gefeiert. Wenn ich es irgendwie einrichten kann, so backe ich auch gerne eine Torte. Dabei muss sie nicht zwangsläufig mit Fondant eingedeckt werden. Aber schmecken, das muss sie unbedingt. Gerade bei den Erwachsenen ist die Zuger Kirschtorte immer hoch im Kurs und wird absolut gerne gegessen. Die Kirschbuttercreme, die ja auch in der Torte drin ist, habe ich diesmal auch für die Deko verwendet.


Sieht der Korb nicht hübsch aus? Und er ist sehr schnell gemacht. Für die Blüten muss man aber schon Zeit einrechnen.



Wie habe ich den Korb aber gemacht? Bei dieser Torte habe ich mich für einen Durchmesser von 18 cm entschieden. Da reicht es, wenn man nur die Hälfte der Zutaten für das Biskuit und den Sirup nimmt.Nur für die Buttercreme braucht es die ganze Rezept Menge, weil es ja für den Korb auch noch Creme braucht. Im Sommer arbeite ich sehr gerne mit der Buttercreme Meringage Italien. Sie hat einen total guten Stand und schmeckt luftig-fluffig.

Die Torte wird ganz normal gefüllt und zum Durchziehen für 24 Stunden in den Kühlschrank gestellt. Auch die Blüten sollten unbedingt mindestens einen, besser zwei Tag Zeit zum Trocknen haben. Also frühzeitig damit beginnen (was gemacht ist, ist gemacht). Für den Henkel habe ich Draht mit Fondant umwickelt, dabei aber die Enden frei gelassen. Auch die müssen gut durch trocknen.

Für die Blumendeko schnitt ich eine Kapaplatte, so gross wie der Tortendurchmesser zu. Sie wurde mit einem Rest von Fondant belegt, der ein wenig bauchig war. Da mein Fondantrest grün war, habe ich ihn mit einer hauch dünnen Schicht weissem Fondant bezogen. Diese vorbereitete Platte wird nun mit wenig Buttercreme auf die Torte geklebt. Leider habe ich es verpasst ein Foto zu machen, darum hier eine Zeichnung die die Torte von der Seite zeigt.



So vorbereitet habe ich dann den Korb aufgespritzt. Dabei muss die Kapaplatte unbedingt auch damit bedeckt werden. Wie das gemacht wird, könnt ihr hier ganz gut sehen. Ich habe allerdings keine flache Tülle benutzt, sondern eine runde ohne Zacken. Das ist aber Geschmackssache.

Nach dem Aufspritzen montierte ich die vorbereiteten Griffe und garnierte die Torte mit den Blumen und den silber Kugeln. Durch den bauchig aufgelegten Fondant auf der Kapaplatte, bekommt der Korb viel Leben und es ist nicht nötig, die Blumen zu Drahten.

Übergeben habe ich sie unter einer Tortenglocke. Mir hat es sehr gut gefallen und das Geburtstagskind hatte auch grosse Freude daran.








Sonntag, 26. August 2012

Filigrane Gräser. Ein Eyecatcher, der Lücken stopft.

Oftmals ist es ja so, dass man eine Tore dekoriert und erst dann merkt, dass noch etwas fehlt oder gänzlich anders gemacht werden muss als es geplant war. Diese Erfahrung mache ich eigentlich bei jeder einzelnen Torte aufs neue. So auch bei der Torte zum 70. Geburtstag von Ursula. Die Blumen wollten einfach nicht ganz so wirken, wie ich es gerne gehabt hätte. Es fehlte etwas Füllmaterial. Da ich aber ein wenig unter Zeitdruck war, hatte ich keine Zeit mehr, Blätter zu drahten und sie dann noch lange trocknen zu lassen.

Die Gräser waren meine Rettung, weil sie schon nach ca einer halben bis einer Stunde eingebunden werden können. Zudem sind sie sehr schnell und unkompliziert zum Machen.



Für die Gräser braucht man grüne Blütenpaste. Diese wird nicht ganz so dünn ausgewallt, wie für Blütenblätter.
Auf die ausgewallte Blütenpaste werden nun die dünnen, mit Papier beschichteten Blumendrähte, aufgelegt. Die Enden sollten noch frei heraus schauen. Haltet zwischen den einzelnen Drähten genug Abstand.


Damit sich die Drähte nicht so wild gebaren wie auf dem Bild, kann mann sie an den Enden, rechts und links, mit Klebestreifen fixieren. Dafür muss die Unterlage an dieser Stelle aber frei von Fett sein.
Die Blütenpaste wird nun noch ganz dünn mit Zuckerkleber bestrichen, damit die zweite Lage, die nun drauf kommt, gut hält.

Nun werden die Drähte mit einer zweiten Lage Blütenpaste abgedeckt.



Die zwei Lagen werden dann mit Gefühl zusammengewallt. Die Drähte sollen die Blütenpaste nicht zerschneiden. Vielleicht klappt das nicht gerade auf Anhieb, aber bei der Zuckerblumenherstellung klappt doch eigentlich fast nichts beim ersten Versuch.

Wenn die Blütenpaste soweit vorbereitet ist, werden die einzelnen Drähte frei Hand, mit einem Pizzaschneider oder einem anderen Schneider, heraus geschnitten. Je schmaler man sie am Draht entlang ausschneidet, umso feiner werden die Gräser.


Sie sind nun für die Weiterverwendung parat und können zum Beispiel kurz über ein Rohr oder ein Wallholz gelegt werden, damit man solche Bogen bekommt, wie bei meinem Gesteck. Die Drahtenden der einzelnen Elemente werden zusammen gezwirbelt und dann im Gesteck integriert. Nach dem Trocknen können die Gräser noch mit stark verdünnter, grüner Farbe in diversen Nuancen, coloriert werden. Sie bekommen dann ein etwas lebendigeres und natürlicheres Aussehen.




Montag, 6. August 2012

Stars and Stripes zum 10. Geburtstag

Wie jedes Jahr habe ich mir auch heuer eine Torte den Geburtstag von meinem Patenkind überlegt. Sie ist ein grosser Fan von Amerika und darum war es für mich schon lange klar, dass es eine Stars and Stripe Cake wird.



Die Torte ist ein gewöhnliches Express Biskuit mit dem Abrieb einer Zitrone. Gefüllt habe ich sie mit einer Apfel-Jogurt-Füllung und eingestrichen mit einer weissen Zitronenganache. Blöderweise habe ich aber nicht meine gewohnte Schokoladenmarke bekommen und musste darum auf eine andere ausweichen. Promt wurde sie dann auch nicht so fest, wie ich mir das gewohnt bin. Es war mit total unmöglich, die Torte perfekt einzustreiche. Dazu kam noch das schwüle Wetter und das erste Mal hatte ich grosse Probleme, dass der Fondant nicht trocken wurde. Ein Glätten der Torte war so unmöglich und länger Zeit zum Trocken hatte ich einfach nicht mehr.

Das Cornet ist gefüllt mit Schokolade, die Eiskugeln sind Getreideriegel mit Fondant eingedeckt.

Obschon die Torte etwas bauchig war, hatte mein Patenkind sehr grosse Freude daran und hat sich sofort über die Marshmallow her gemacht. Sie hat die Fehler, die mich etwas störten, gar nicht beachtet.


Donnerstag, 26. Juli 2012

Leopardenprint im Biskuit oder wie kommt der Leopard in die Torte?

Sicher sind einige von Euch gespannt, wie man ein tolles Leopardenmuster in den Rührkuchen hinein bekommt, wie ich es bei meinem Probetörtchen gemacht habe. Es ist ganz einfach und ich zeige es Euch heute.



Um einen tollen Effekt zu erhalten, kann man eigentlich jeden beliebigen, hellen Rührkuchenteig nehmen, der nicht zu flüssig ist. Ich habe mich für den Mandelrührkuchen mit Mandelmasse entschieden. Er hat eine schöne Stabilität und schmeckt sehr lecker.

Als erstes wird der fertig gerührte Teig aufgeteilt. Drei viertel der Masse bleibt hell. Vom Rest werden zwei Drittel dunkelbraun und ein Drittel hellbraun eingefärbt. Um ein schönes Dunkelbraun zu erhalten, habe ich ein wenig Kakaopulver und etwas Milch in die Masse gerührt. Das war mir aber immer noch zu wenig dunkel und darum habe ich noch Lebensmittelfarbe beigemischt. Leider habe ich aber keine flüssige (was natürlich das optimalste wäre), darum löste ich Pastenfarbe in wenig Wasser auf und mischte das dazu, bis ich zufrieden war.
Für die hellbraune Farbe habe ich ein wenig dunklen Teig genommen und diesen untergemischt.



Alle drei Teige werden nun separat in Spritzbeutel ohne Tüllen abgefüllt. Bei den Spritzbeuteln mit den eingefärbten Teigen schneidet man nur gerade soviel von der Spitze weg, dass es etwa ein Loch von maximal 0,5 cm hat. Dieses feine Loch hilft, dass man die Halbmonde exakter spritzen kann. Beim ungefärbten Teig kann die Spitze grösser gehalten werden, weil damit die Zwischenräume gefüllt und die Halbmonde abgedeckt werden.
Nun gibt man soviel hellen Teig in die Form, dass der Boden der Form gut 1 cm bedeckt ist. Auf diesen Teig spritzt man Halbmonde aus dem dunkelbraunen Teig. Diese dürfen schon 1 cm breit sein.


Da ich für die Probetorte eine Backform von nur 18 cm verwendet habe, sind die Monde auch dementsprechend dünner. Lasst Euch also vom Bild nicht irritieren. Auf diese Halbmonde spritzt man nun mit dem hellbraunen Teig die Form nach.

 
Diese hellbraunen Halbmonde werden nun noch einmal mit dem dunkelbraunen Teig bedeckt.


Dabei macht es gar nichts, wenn da und dort noch heller Teig heraus guckt. Die Zwischenräume werden nun mit dem hellen, ungefärbten Teig ausgefüllt und abgedeckt. Hier ist es wichtig, dass sorgfältig gearbeitet wird, damit das Muster nicht verwischt wird.


Nun wird das ganze sooft wiederholt, bis kein Teig mehr vorhanden ist. Ich gebe zu, dass ich bei der nächsten Leopardentorte noch etwas sorgfältiger arbeiten muss. Trotzdem hat sie mir aber sehr gefallen. Nun wünsche ich Euch viel Spass beim Nachbacken. Übrigens war ich noch bei keiner Torte so gespannt wie bei dieser, wie der Anschnitt wohl aussehen wird.


Sonntag, 22. Juli 2012

Pompöse Tortenplatte selbst gemacht

Kürzlich ist mir ein schöner, goldener Teller im Sommerschlussverkauf ins Auge gestochen. Mit einem Rabatt von sagenhaften 70% konnte ich einfach nicht widerstehen und habe ihn gekauft. Meine Idee war es nämlich, daraus eine üppige Tortenplatte für dramatische Torten zu machen. Seht selber, was daraus geworden ist.




Der Teller ist darum so ideal, weil er keinen hohen Rand hat und man die Torten darum gut schneiden kann. Nun will ich Euch aber zeigen, wie ich sie hergestellt habe.

Für den ausgewählten Teller braucht es noch den passenden Fuss. Am besten eignet sich ein schwerer Kerzenständer, der einen guten Stand hat. Ein eventueller Dorn zum befestigen der Kerze, kann mit einer Zange abgeklemmt werden. Mein Ständer habe ich in der IKEA gefunden. Der Zufall wollte es sogar, dass er fast die haar genau gleiche Farbe hat, wie der Teller.




Als nächstes muss man das genaue Zentrum auf der Rückseite des Tellers markieren, wo der Ständer platziert werden soll. Zum Befestigen habe ich Zweikomponentenkleber benutzt. Den hatte ich sowieso noch im Haus. Es geht aber auch Silikon aus der Kartusche, vom Baumarkt.
Der Kleber wird nun sorgfältig auf den Rand des Ständers gestrichen. Danach wird er exakt auf die Rückseite des Tellers platziert. Das ganze für etwa 24 Stunden trocknen lassen.




Schon habt ihr eine ganz individuelle und günstige Tortenplatte. Diese hier hat mich keine 15 Franken gekostet. Dabei war das teuerste, mit 9.90, der Kerzenständer.




Nun wünsche ich Euch viel Spass beim Nachmachen.


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