Montag, 26. März 2012

So modelliert man ohne Probleme eine sitzende Katze

Wie versprochen will ich Euch hier die Bilder zeigen, die ich beim Modellieren von Marie gemacht habe. Auf diese Art könnt ihr natürlich auch andere sitzende Tiere modellieren.

Zum Modellieren eines Objekts benutze ich eigentlich immer ein Gemisch aus Blütenpaste und Fondant, im Verhältnis 50:50. Meistens werden die Stücke ja eh nicht gegessen, sondern aufbewahrt. Aus diesem Gemisch werden die Figuren sehr hart und haltbar.

Für die  Marie braucht es eine Kugel aus dem Fondantgemisch, die in die Form einer Birne gerollt wird.



Diese Birne muss in etwa die Grundform des Körpers haben. Nun werden die Beine angezeichnet. Ich arbeite übrigens immer mit den gängigen Modellierwerkzeugen.



Die Hinterschenkel werden nun sorgfältig nach hinten gedrückt. Dadurch werden sie etwas runder. Drückt aber nicht von Anfang an ganz dolle auf die Schenkel, sondern solange immer wieder sachte und fein, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seit.


Nun werden auch die Vorderbeine ausgearbeitet. Auch da habe ich die Form der Beine nicht mit grossem Druck modelliert, sondern mit immer wiederkehrenden streichenden Bewegungen. Wenn man zuviel Druck auf den Fondant gibt, wird er gerne schrumpelig. Für die Pfoten habe ich jeweils ein Küglechen Fondant unter die Beine gelegt und die Zehen eingezeichnet.


Der Schwanz formt man aus einem Kegel aus Fondant, der haarig einschnitt wird. Das Ende muss nun nur noch flach gedrückt werden. Dies wird nun mit Zuckerkleber bestrichen und unter den Popo der Katze platziert.
Zur Stabilisierung und besseren Befestigung des Kopfes steckt man einen zugeschnittenen Holzspiess in den  Körper. Dies hat sich als sehr praktisch erwiesen: Der Kopf hält so bombenfest auf dem Körper.

Für das Brustfell wallt man ein Stückchen Fondant aus und schneidet ihn in die gewünschte Tropfenform. Für die Zeichnung der Haare schneidet man den Rand mit einer kleinen Schere etwas wild ein. Das ganze mit Zuckerkleber auf die Brust aufkleben.

Für den Kopf von Marie geht man aus der Grundform einer Kugel aus. 


Aus dieser Kugel werden die Schnauzhaare heraus modelliert. Mit einer Schere schneidet man die Haare noch etwas ein.
Am besten erkennt man die Kopfform des gewünschten Objektes, beim Betrachten von vielen verschiedenen Fotos aus dem Internet. Im Zweifelsfall geht man von einer Kugel aus.

Für die Ohren braucht man zwei Tropfen aus dem Fondantgemisch. Sie werden sorgfältig mit dem Modellierwerkzeug in eine Muschelform gebracht. Etwas rosa farbener Fondant vervollständigt die Ohren. Sie werden nun vorsichtig an den Kopf geklebt. Bei mir hat dies allerdings so nicht gut gehalten. Darum mischte ich ein wenig Fondant mit Zuckerkleber, bis er eine breiähnliche Konsistenz hatte. Mit diesem Mörtel klebte ich die Ohren an. Damit kann man übrigens wunderbar kleine Fehler und Risse ausbessern, die beim Modellieren entstanden sind.

Die Schnauze modelliert man aus einer Kugel, die ganz leicht in ein Dreieck geformt wird. Schliesslich soll sie ja die typische Katzenschnauzenform erhalten. Mit dem Mörtel, der für die Ohren gebraucht wird, kann man die Schnauze sehr gut ankleben und vor allem den Übergang von der Schnauze auf das Gesicht gut ausgleichen. Nun noch den Mund und das Näschen einkerben und die Nase aus rosa Fondant aufkleben.

Die Schnauzhaare sind aus den Borsten eines neuen Abwaschbürstchens. 

Für das Halsband braucht man rosa Fondant. Aus diesem wird eine Scheibe modelliert und über den Holzspiess auf den Kopf gesteckt. Am Besten bestreicht ihr die Unterseite mit Zuckerkleber. Damit hält dann alles sicher und fest.

Auf das Halsband wird nun auch der Kopf sorgfältig aufgespiesst. Auf den Kopf kommt nun noch eine weitere kleine, rosa Fondanscheibe für die Schleife im Haar. Auf diese Scheibe platziert man den Haarbüschel, der aus einem Tropfen geformt wird. Drei Kügelchen auf rosa Fondant ergeben das Schleifchen.

Nun braucht man noch eine grössere Schleife und die Augen. Die Schleife wird ganz normal geformt und nach einer kurzen Trockenzeit auf der Rückseite am Halsband angeklebt. Eventuell muss sie bis zum völligem aushärten zum Trocknen abgestützt werden.



Die Augen malt man am besten auf ausgestochene Fondantplättchen, die zuletzt aufgeklebt werden. Es hat den Vorteil, dass man sie wieder entfernen kann, wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist.

Und fertig ist Eure Marie. Lasst sie aber unbedingt noch gut aushärten.






Samstag, 17. März 2012

Zum 70. Geburtstag alles Gute!


Das schöne Wetter hat mich davon abgehalten, endlich die Torte von Jirina auf meinem Blog zu zeigen. Nun sind dicke Wolken am Himmel aufgezogen und ich kann doch noch an meinen Schreibtisch sitzen und posten.


Ganz zufrieden war ich aber mit dem Stück nicht. Marie ist nämlich etwas zu klein geraten oder das Höckerchen (Torte) zu gross. Auch passte es mir nicht, dass der blaue Fondant so glänzte. Jirina hat sich aber seeehr über ihre Geburtstagstorte gefreut und das ist die Hauptsache.



Die Kombination von Birne und Marzipan, die ich ja für die Füllung gemacht habe, hat super funktioniert. Die Birne unterstützt den feinen Geschmack des Marzipans perfekt. Angeschnitten haben wir die Torte nicht. Aber das habe ich auch nicht erwartet. Ich kenne Jirina und weiss darum, dass sie sich zuerst an der Torte satt sehen muss. 


Mittwoch, 7. März 2012

Marie, die Tochter von Duchesse

Schon bald steht der Geburtstag von einer meiner Freundinnen vor der Tür. Sie wird 70 Jahre alt. Ihr Wesen ist  aber noch so lebendig und frisch, dass man die Jahre kaum merkt. Das kommt sicher auch daher, weil sie sich gerne mit den Katzen aus der Nachbarschaft abgibt und sie heiss und innig liebt. Wir können übrigens locker zusammen einen halben Nachmittag nur über die Samtpfoten palavern. Darum ist es ganz klar, dass sie auf ihr Törtchen ein Kätzchen bekommt.



Darf ich vorstellen! Das ist Marie, die Tochter von Duchesse Aristocat. Und hier noch von hinten.


Es war aber auch eine schwere Geburt. Die erste Marie wurde nach einem halben Tag wieder zu einem Zuckerklumpen zusammen gerollt. Die Statik hat mir überhaupt nicht gepasst und sie ist vorne eingeknickt. Da habe ich mir noch einmal zahlreiche Bilder im Internet angeschaut und plötzlich wusste ich genau, wie ich sie formen musst. Wie ihr ja wisst, behalte ich solche Tricks nicht für mich. Ich werde Euch garantiert meine Erfahrungen weiter geben. Später.

Nur soviel: Die Katze wurde aus einem Stück heraus geformt. Diese Art kann man übrigens locker auf andere, sitzende Tiere anwenden. Sie klappt immer. Einzig mit den Augen bin ich noch nicht ganz zufrieden. Da sie aber aus Blütenpaste ausgestochen und erst dann bemalt und angeklebt wurden, kann ich sie noch einmal runter nehmen und korrigieren.

Für das Törtchen werde ich eine Birnen-Marzipan-Schichttorte machen. Umhüllt mit einer zartbitter Ganache. Wie das ganze aber fertig aussieht, verrate ich noch nicht.


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